6 Mythen über BIM

Das Bewusstsein für BIM (Building Information Modelling) steigt in der Baubranche immer weiter. Die Unternehmen beginnen, die Notwendigkeit einer schnelleren und effizienteren Umsetzung von Infrastruktur- und Bauprojekten zu erkennen. Kleinere Unternehmen und KMUs, die ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen, entscheiden sich immer öfter für BIM, doch einige große Bauunternehmen verstehen noch immer nicht die Vorteile und den Mehrwert für Ihr Unternehmen. Hier räumen wir mit einigen Mythen rund um BIM auf, um den Unternehmen zu helfen, besser zu verstehen und ihre Transformation zu beginnen.

Diese Aussage könnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Es ist wichtig, dass alle Unternehmen darauf vorbereitet sind - nicht nur die größeren Bauunternehmen. Alle Unternehmen müssen ihre Fähigkeiten nachweisen können, um für zukünftige oder bereits öffentlich ausgeschriebene Projekte in Frage zu kommen. Darüber hinaus werden Hauptauftragnehmer, die ihre Lieferkette besser steuern wollen, von ihren Subunternehmern immer öfter verlangen, dass sie ihre Fähigkeit zur Durchführung von Projekten mit BIM nachweisen.

Zwar fördern einige Regierungen die Notwendigkeit von BIM, doch muss dies nicht nur für staatliche Projekte gelten. Die Zertifizierung für BIM kann Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil z. B. auch bei privaten Projekten verschaffen. Die Vorteile gehen über Projekte des öffentlichen Sektors hinaus - BIM ist eine kollaborative Arbeitsweise, die digitale Technologien einsetzt, um effizientere Methoden für Design und Konstruktion zu ermöglichen und letztendlich Verschwendung und Ineffizienz für Unternehmen zu vermeiden.

BSI hat eine Reihe von Schulungskursen entwickelt, um das Bewusstsein für BIM zu schärfen und sicherzustellen, dass es in jedem Unternehmen verankert werden kann. Außerdem soll die Komplexität des Themas entschärft werden, um den Einstieg für Unternehmen so einfach wie möglich zu gestalten. Diese Kurse sind vollständig auf die Anforderungen sowie auf die einschlägigen Normen abgestimmt.

Die 3D-Modellierung bzw. Softwareprogramme, die mit BIM zusammenhängen, sind zwar ein interessanter Teil, aber bei weitem nicht der einzige. Bei BIM geht es um die Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Eigentümern, Architekten und Bauunternehmern in einer dreidimensionalen virtuellen Bauumgebung. Es ermöglicht Planungs- und Bauteams die Kommunikation über den Entwurf und die Koordinierung von Informationen über verschiedene Ebenen hinweg, was durch Technologie ermöglicht wird. Prozesse und Technologie sind zwar ein wichtiger Bestandteil von BIM, aber auch die richtige Kultur und das richtige Verhalten sind wichtig, um sicherzustellen, dass Unternehmen BIM-fähig sind.

BIM steht schon seit einigen Jahren ganz oben auf der Agenda der weltweiten Bauindustrie. In der Tat wird sich der Einfluss der digitalen Technologie weiterentwickeln, dennoch bleibt BIM ein wichtiger Aspekt dieser Neuen Welt. Für Unternehmen, die sich Wettbewerbsvorteile verschaffen, ihre Ausgaben senken und effizienter arbeiten wollen, ist es von entscheidender Bedeutung, an Bord zu kommen, um sicherzustellen, dass BIM in der Baubranche zum "normalen Geschäft" wird.

Ein klarer Beweis dafür ist die umfassende ISO 19650 Reihe, die entwickelt wurden, um die Bauindustrie bei der Einführung zu unterstützen. Sie behandeln verschiedene Anforderungen von der Planungs- und Bauphase bis hin zur Verwaltung der Gebäude. Die Einbettung und Übernahme von Standards erhält durch die Zertifizierung durch Dritte ein weitaus größeres Gewicht. Auditoren, die mit den Normen vertraut sind, können bestätigen, dass diese richtig interpretiert wurden und die Unternehmen sie wie vorgesehen anwenden. BIM bildet hier keine Ausnahme.

Andy Butterfield, Managing Director Built Environment

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