Fünf Tipps für Hersteller, die sich mit Building Information Modelling (BIM) beschäftigen

Wenn Planungsteams die mit den Produkten eines Herstellers verbundenen Daten verstehen, ist es wahrscheinlicher, dass sie diese Produkte auswählen und im Gebäude verbauen.

Wenn die Daten für die Beschaffungsteams leicht zu finden sind, werden sie sich bei der Auswahl der Produkte eher für die Objekte eines Herstellers entscheiden. Da diese "sofort einsatzbereit" sind und die richtigen technischen Informationen zur Verfügung stellen, die den Anforderungen entsprechen.

Für Hersteller geht es bei der Investitionsrendite darum, sicherzustellen, dass sie zu den Pionieren gehören und ihren Mitbewerbern zuvorkommen.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Sie als Hersteller 3D-Objekte für BIM bereitstellen müssen. Tatsächlich ist das nicht unbedingt der Fall. Bei Bauteilen wie Rohren und Klimaanlagen ist es sinnvoll, BIM-Objekte bereitzustellen, um die Koordination zu ermöglichen. Für andere Produkte wie Wände und Bodenbeläge werden jedoch oft nur die zugehörigen Daten benötigt, vor allem wenn sie laufend gewartet werden müssen.

Es ist wichtig, dass die Hersteller die Anforderungen ihrer Kunden verstehen, bevor sie genaue, gut konzipierte BIM-Objekte bereitstellen. Sofern kein hoher Koordinationsbedarf besteht, benötigen die Kunden möglicherweise nur Ihre Daten und keine 3D-Objekte.

Die Hersteller müssen auf diese neue Ära des Bauwesens vorbereitet sein. BIM wird sich durchsetzen und da der Wettbewerb in der Industrie groß ist, ist es sehr wichtig, dass die Hersteller ihre Bauprodukte bei Ausschreibungen für BIM-Projekte differenzieren können, um den Marktzugang zu erhalten.

Die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Produktdaten ist von entscheidender Bedeutung - insbesondere von Maß- und Leistungsdaten. BIM-Modelle, die nicht dem Standard entsprechen, haben massive Auswirkungen auf die Baustelle, verursachen zusätzliche Zeit und Kosten und frustrieren die Kunden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen BIM nutzen und über einen klaren Prozess zur Validierung der Qualität ihrer BIM-Modelle verfügen.

Wenn es um BIM-Objekte geht, müssen Sie nicht immer Objekte in hoher Auflösung bereitstellen. Wenn Sie zu viele Daten bereitstellen oder Hunderte von hochauflösenden Produkten in ein BIM-Modell einfügen, kann dies die Arbeit verlangsamen und Zeit und Geld kosten.

Siehe BS 8541-3 - Library objects for architecture, engineering and construction. Form und Maße - der Code of Practice kann hier als Leitfaden dienen, da er drei Detailebenen definiert: Schematisch; Koordiniert und Visualisierung.

Zumindest sollten Produkte auf einer koordinierten Ebene modelliert werden. Dies hängt jedoch von der Art des Produkts und den Anforderungen der Kunden des Herstellers ab.

Da so viele Daten in unterschiedlichen Formaten von verschiedenen Teams erstellt werden, ist es wichtig, die Verwaltung und Erstellung der Daten zu standardisieren. Die Verwendung derselben Sprache und desselben Formats für die Daten ist ebenfalls wichtig, da sie es den Bauexperten ermöglicht, Produkte einheitlich zu bewerten und zu vergleichen. Der erste Schritt in diese Richtung ist die Angleichung an die Anforderungen der BS 8541 Library objects for architecture, engineering and construction.

Eine weitere relevante Norm ist BS 1192 Collaborative production of architectural, engineering and construction information - Code of practice definiert eine gemeinsame Datenumgebung. Diese Norm wurde zwar mit Blick auf die Berufsgruppe der Architekten und Bauingenieure verfasst, doch können die Grundsätze auch auf Hersteller im Rahmen des Produktdesign- und -entwicklungsprozesses angewandt werden.

Sie können zur Rationalisierung und Qualitätsverbesserung beitragen, indem sie sicherstellen, dass alle Daten zentral als "einzige Quelle der Wahrheit" mit einem Verfahren zur Überprüfung, Autorisierung und Archivierung von Daten gespeichert werden.

Eine zentrale Datenbank mit einer standardisierten Struktur und Namenskonventionen (d. h. ein Produktinformationsmanagementsystem) kann ebenfalls zur Verwaltung beitragen, da sie mit anderen internen Systemen verknüpft oder APIs zu externen Plattformen erstellt werden können.

Das übergeordnete Ziel von BIM ist es, Unternehmen dabei zu helfen, effizientere Methoden für die Planung und den Bau anzuwenden, um letztlich Verschwendung und Ineffizienz zu vermeiden. Allein die britische Regierung schätzt, dass sie durch den Einsatz von BIM bereits 840 Millionen Pfund eingespart hat, bei durchschnittlichen Projekteinsparungen von 20 %.

Genaue Objekt- und Produktdaten können den Herstellern helfen, die Bauunternehmen zu unterstützen und Einsparungen auf der Baustelle zu erzielen. Dies kann auch bei der laufenden Wartung helfen, da genaue Daten im Modell zur Verfügung stehen.

Durch die vorherige Überprüfung eines BIM-Objekts kann die Genauigkeit des Entwurfs und der Installation verbessert werden, wodurch sich die Kosten und der Zeitaufwand für die Rückgabe und den Austausch von Produkten, die nicht der ursprünglichen Spezifikation entsprechen, sowie der Zeitaufwand für die Beschaffung und Validierung von Daten erheblich verringern.

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